It looks like I’ve killed you
Unsere Proben bestehen nicht nur aus Singen. Wir machen auch viele Übungen zum Rhythmus. Zur richtigen Atmung und so weiter.
Gestern stand die Probe unter dem Motto „Zählen, Hören, Singen“.
Es geht los mit dem Zählen.
Wir packen unseren beschränkten Zahlenraum von one bis eight aus und – nachdem wir geklärt hatten, wo denn nun rechts und links ist und in welche Richtung wir uns bewegen – beginnen wir zu zählen, pendeln, klatschen:
One – two – three – four – five – six – seven – eight
Weiter geht es mit Zählen und schweigend Zählen:
one – two – three – four – five – six – seven – eight
:x – two – three – four – five – six – seven – eight
:x – :x – three – four – five – six – seven – eight
:x – :x – :x – four – five – six – seven – eight
:x – :x – :x – :x – five – six – seven – eight
:x – :x – :x – :x – :x – six – seven – eight
:x – :x – :x – :x – :x – :x – seven – eight
:x – :x – :x – :x – :x – :x – :x – eight
:x – :x – :x – :x – :x – :x – seven – eight
:x – :x – :x – :x – :x – six – seven – eight
:x – :x – :x – :x – five – six – seven – eight
:x – :x – :x – four – five – six – seven – eight
:x – :x – three – four – five – six – seven – eight
:x – two – three – four – five – six – seven – eight
one – two – three – four – five – six – seven – eight
Eine Schwierigkeitsstufe höher wird dann Schweigen auf Ansage: Andrea hebt eine beliebige Anzahl von Fingern und wir lassen genau diese Zahl weg.
Vier Finger bedeuteten dann für uns:
one – two – three – :x – five – six – seven – eight
Ein Finger bedeutete dann:
:x – two – three – four – five – six – seven – eight
Und so weiter. Ihr versteht das Prinzip. Und siehe da: man kann auch zählen ohne zu singen. (Merken wir uns, kommt bestimmt irgendwann wieder.) Faszinierend dabei: irgendwann ist es nicht einfach nur Zählen, sondern ein richtiger Rhythmus.
Hören
Für Beine und Hände gibt’s eine Verschnaufpause und es geht auf die Ohren: Wir lauschen dem Klavier und den im Raum wabernden Obertönen. Wir singen einen Kreis. Wir hören Einsen und singen die Drei und die Fünf dazu. Wir hören Dreien und finden die Eins und die Fünf. Wir hören Fünfen und suchen die Eins und die Drei.
Immer mit dabei: der Unterschied zwischen dem gleichstufig temperiertem Klavier und der reinen Stimmung, die wir im besten Fall singen: Singen wir nach Gehör einen schööhöönen Dreiklang, werden wir in den meisten Fällen für die Noten keine Entsprechung auf dem Klavier finden: beim Klavier ist das Frequenzverhältnis nämlich gleichstufig (#teamnerd: jeweils die zwölfte Wurzel von 2 hoch n (wobei n die Intervallgröße ist)); bei der reinen Stimmung ist das Verhältnis aber nicht gleichstufig, sondern unterschiedlich (3:2 für die Quinte und 5:4 bzw. 6:5 für die Terz). Wenn das Klavier aber in reiner Stimmung wäre, bräuchte man für fast jede Tonart ein eigenes Klavier. Was ja auch ein bisschen unpraktisch wäre. Deswegen ist das Klavier immer nur nah dran an der reinen Stimmung.
Etwas anschaulicher macht es singmontana.org Dort gibt es auch ein Video, dass das Ganze optisch darstellt. :-)
Nach einer Stunde gespitzter Ohren gönnt uns Andrea „it looks like I’ve killed you“ eine Pause.
Singen
Den Rest des Abends verbringen wir dann mit den Spielen um den Thron, die wir bis Takt 33 für uns entscheiden konnten.
Und wenn man sich das Original-Intro noch einmal anhört wird klar, wie die „doom dug uh dug uh getrommelt äh gesungen werden sollen.
Du willst wissen, wie wir singend zählen? Und wie sich das Intro von „Game of Thrones“ gesungen anhört? Dann sing mit!